Programmierkenntnisse, wer hat die heute noch? Doch es gab eine Zeit, als die Grundlagen einer Programmiersprache vorauszusetzen waren, um einen Computer zu bedienen. In den 1980er Jahren, als sich die grafischen Benutzeroberflächen noch nicht durchgesetzt hatten, wurde die Bedienung der Rechner oft an die Basics einer Programmiersprache geknüpft. Ja, selbst das Laden und das Starten von Software setzte voraus, dass man die entsprechenden Kommandos kannte. Und diese waren manchmal eine auf den ersten Blick schier undurchschaubare Ansammlung von Sonderzeichen und Zahlen. Für das Laden eines Programms von Diskette musste beim Commodore 64 der Befehl „load Dateiname,8,1 eingegeben werden. Was heute mit einem Mausklick bewerkstelligt wird, war damals ein Befehl der Programmiersprache Basic mit drei Parametern. So war es auch nicht weiter verwunderlich, dass sich das Handbuch desselben Computers primär mit den Grundlagen dieser Programmiersprache befasste. Dies brachte aber auch mit sich, dass jeder Anwender mehr oder weniger auch ein kleiner Entwickler war. Und auch an den Berufsschulen wurde im EDV-Unterricht das Programmieren gelehrt.
Irgendwann in den frühen 90er Jahren wurde der Computernutzer jedoch zum „Anwender“. Also jemand, der die bereits geschriebenen Programme nutzte, aber nicht mehr selbst entwickelte. Mit dem Apple Macintosh, dem Atari ST und dem Amiga hatten sich grafische Benutzeroberflächen etabliert und mit Windows von Microsoft geriet auch das vergleichsweise komplizierte zeilenweise gesteuerte Betriebssystem MS-DOS immer mehr in Vergessenheit. In heutigen Windows-Betriebssystemen erinnert nur noch die Eingabeaufforderung an diese Vergangenheit. War es in den 1980er Jahren noch eine Selbstverständlichkeit, dass jeder Computer auch mit der Entwicklungsumgebung einer Programmiersprache (meist BASCIC) ausgestattet war, so muss diese heute zusätzlich installiert werden. Nicht immer sind das kostenpflichtige Angebote, so wird etwa die .NET Entwicklungssoftware von Microsoft mittlerweile kostenlos zum Download angeboten.
HypnoArt / pixabay.com (pixabay license) Lange sind die Zeiten vorbei, als jeder Schüler mit einem Heimcomputer auch gleichzeitig ein Entwickler war. Und der EDV-Experte im Büro hat meistens nicht mehr die Aufgabe eigene Software zu schreiben. Nein, heute gibt man die Aufgabe der Software Entwicklung an einen Experten weiter. So etwa an die Firma https://groenewold-newmedia.de. Und Software wird heute nicht mehr nur für den Windows-PC entwickelt. Auch die Handys wollen mit entsprechenden Programmen versorgt werden. Meist sind das die sogenannten „Apps“. Solche Software steht dann direkt in den App-Stores zum Download bereit. Manchmal kostenlos, manchmal kostenpflichtig. Die Zeiten des Datenträgers zur Softwareinstallation sind jedenfalls beim Smartphone definitiv vorbei. Auch die Installationssoftware für den PC wird oft per Download angeboten. Es gibt zwar noch Spielehersteller, die ihre Spielprogramme in einer schönen Verpackung im Handel anbieten. Das freut natürlich vor allem den Sammler, der dann sein Sammlerstück auch ins Regal stellen kann. Doch nach der Installation vom Datenträger findet in aller Regel der Download des aktuellen Updates statt, die silberne Scheibe selbst bekommt dabei zunehmend Symbolcharakter.
Wer selbst Software entwickeln möchte, muss sich mit einer (oder mehreren) Programmiersprachen befassen. Die Programmiersprache für Android-Smartphones ist so zum Beispiel Java. Java verfolgt weitgehend einen Aufbau, wie er seit den 1980er Jahren von der Programmiersprache C her bekannt ist. Für serverseitige Webanwendungen hat sich die Scriptsprache PHP etabliert. Jedenfalls auf Linux-Servern ist PHP weit verbreitet. Für Microsoft-Server wird das .NET Framework angeboten. Dies ist eine Laufzeitumgebung, die sowohl für Server-Anwendungen, wie auch für Desktoplösungen für die Windows-Oberfläche zu Verfügung steht. .NET-Anwendungen können in unterschiedlichen Programmiersprachen (z. B. Basic oder C) erstellt werden. Der lauffähige Code wird dann kompiliert und kann am Ende unabhängig von der genutzten Programmiersprache vom Windows-Desktop oder beim Aufruf einer Webseite gestartet werden.