So manch einer erinnert sich sicherlich noch an die Zeiten, in denen die PC-Hersteller versuchten mit kraftvoller und leistungsstarker Hardware einander zu übertrumpfen. Erst wurde hier und da mit geradezu irrsinnig hohen Taktraten geworben, dann kam die Ära der Dual-, Quad-Core und schließlich sogar Octa-Core-Prozessoren, die die Kunden für die Anbieter von Rechnern an Land ziehen sollten. Die meisten Kunden verloren sich mitunter in den viel zu komplexen Angaben und selbst den besten Experten dürfte es mittlerweile schwer fallen, in dem Wald der unterschiedlichen Prozessoren und Grafikkarten noch einen genauen Überblick über die Leistungsfähigkeit der verschiedenen Komponenten zu erhalten.
Doch interessanterweise ist das gar nicht mehr so wichtig - der Trend geht immer mehr in Richtung Mobilität und Lifestyle, selbst in Gebieten, in denen zuvor wuchtige Business-Maschinen das Geschehen dominierten und zu Recht ihre Existenzberechtigung hatten. War zuvor ein klobiges Äußeres geradezu obligatorisch, um die erforderliche Technik verbauen zu können, findet mittlerweile in fast schon surreal dünnen Gehäusen genug Technik Platz um selbst anspruchsvolle Grafiker und Businesskunden, die auf Rekordverdächtige Akkulaufzeiten in Laptops angewiesen sind, zufriedenzustellen. Immer mehr Nutzer steigen zudem vom PC auf einen Laptop oder gar ein Tablet um.
© Sara Hegewald / PIXELIODie Leistung und Hardware an sich ist schon lange nicht mehr der entscheidende Kaufgrund für die meisten Nutzer, die auf ihrem Laptop oder PC ohnehin nur surfen, einfache Office-Tätigkeiten verrichten und hin und wieder einige Videos ansehen wollen. Es ist daher kaum verwunderlich, dass der Kunde kaum noch nach der tatsächlich verbauten Hardware schaut, sofern er nicht spezielle Anforderungen aufgrund von professionellen Einsatzgebieten besitzt, sondern andere Faktoren eine weit größere Rolle spielen.
Vielmehr noch ist die Frage nach der Software für viele Anwender ein kritischer Kaufentscheid geworden. Noch entscheidender für Laien und professionelle Anwender ist aber in der jüngeren Vergangenheit der Aspekt der Software geworden - damit ist zunächst einmal bereits das zum Einsatz kommende Betriebssystem gemeint, wobei gerade im Bereich der Tablet PCs noch lange nicht feststeht, ob nun Android, iOS oder Windows 8 sich im Rennen als effektives Touch-OS behaupten werden können. Hinzu kommt noch das umgebende Ökosystem in Form von Programmen, oder - wie sie vor allem im Zusammenhang mit mobilen Systemen genannt werden - Apps.
Das ist eine ambivalente Beziehung, denn zum einen müssen sich traditionell verwendete Softwareelemente mit den mobilen Endgeräten der Verbraucher vertragen, etwa wenn man mit einem konventionellen Webkit an einem regulären PC Webseiten erstellt, die später auch für mobile Geräte einwandfrei abrufbar sein sollen. Zugleich fordern selbst viele Unternehmen immer mehr eine stärkere Kompatibilität von Smartphones und auch TabletPCs mit mobilem OS gleichermaßen eine bessere Integration in bereits vorhandene IT-Strukturen, gerade was die Sicherheit und Synchronisation angeht.
Gerade für umfangreiche Projekte ist eine ausreichend ausgebaute virtuelle Datenstruktur absolut erforderlich, um Fristen einhalten und große Projekte verwalten zu können. Mittlerweile müssen eine Vielzahl unterschiedlicher Daten und Informationen für alle Beteiligten von Projekten jederzeit abrufbar sein - darüber hinaus ist die Software auch der entscheidende limitierende Faktor, wenn es um die zur Verfügung stehenden Möglichkeiten geht. Ebenso müssen den verschiedenen Nutzern des Projektnetzwerkes selbstverständlich auch effiziente Methoden zur Kommunikation untereinander zur Verfügung stehen, sei es nun zur Nachbesprechung von Details oder Einladung zu wichtigen Meetings. Für Profis ist daher die Software ein weitaus wichtigeres Anliegen geworden, um Arbeit effizient zu verrichten.
Kaum ein größeres Unternehmen und auch die meisten mittelständischen Unternehmen werden darum herumkommen, sich früher oder später um diese problematischen Anliegen zu kümmern. Der Informationsfluss in der heutigen Zeit wird nicht mehr durch die vorhandene Hardware beschränkt - DSL-Verbindungen mit geringer Latenz gibt es fast überall flächendeckend, auch unterwegs ist der Zugriff auf Daten über mobile Netzwerke theoretisch kein Problem. Die Theorie findet jedoch nur Anwendung in der Praxis, wenn durch entsprechende Software tatsächlich die Möglichkeit zum Datenaustausch gegeben ist.